Stefan Bockelmann Fanforum

RTL-Interview mit Stefan über seine Rolle als Malte

#1 von Anja , 06.03.2008 17:32

In Antwort auf:

Malte Winter ist den “Unter uns“-Fans lange Zeit als smarter Sonnyboy der Schillerallee bekannt. Aber seit der Trennung von Rebecca geht es mit dem attraktiven Womanizer steil bergab. Malte ist Alkoholiker geworden und säuft sich langsam aber sicher in sein eigenes Verderben. Wie ist es für den Schauspieler Stefan Bockelmann eine solch schwierige Wandlung und Rolle zu spielen?
Wir haben ihn im Interview befragt...


Malte ist durch die Trennung von Rebecca zum Alkoholiker geworden, kannst du sein Leid nachvollziehen?
Stefan: “Ja, voll und ganz. Für Malte war es immer wichtig, einen festen Platz in der Gesellschaft zu haben. Dieses Ziel hatte er erreicht: Er hatte einen festen Arbeitsplatz, war glücklich verheiratet und mit seiner Adoptivtochter schien auch alles gut zu gehen. Doch dann bricht das alles weg. Seine Tochter hatte die schlimmste Pubertätsphase, die ein Teenager haben kann, er wird von seiner Frau missverstanden, und wenn jemand so labil ist, wie Malte es in dem Moment war, dann kann ich nachvollziehen, dass jemand in seiner Verzweiflung zur Flasche greift.“


Du spielst die Rolle des alkoholkranken Malte sehr überzeugend, wie schwierig ist das für dich?
“Nun ja, ich gebe mir Mühe. Zu Beginn habe ich einen Arzt getroffen, der sehr viel mit Alkoholikern zu tun hat. Dann war ich bei den ’Anonymen Alkoholikern’ und habe immer wieder Gespräche mit alkoholabhängigen Menschen geführt. All diese Eindrücke habe ich versucht, mit in die Rolle einfließen zu lassen. Ich kann mir ja schlecht morgens drei Bier und einen Schnaps reinhauen, um authentisch zu spielen. Auch wenn die Geschichte den Zuschauern sehr lange vorkommt, ist sie doch schnell erzählt: Alkoholismus ist eine sehr schwere und lange Krankheit. Aber für mich als Schauspieler ist es eine Wahnsinnsaufgabe, die mir sehr viel Spaß macht und für die ich sehr dankbar bin.“


Und wie schwer ist es, nicht mehr den smarten und charmanten Typen zu spielen, sondern den kaputten?
“Gar nicht, ich finde es sogar noch spannender. Es ist für mich als Schauspieler doch eine größere und auch ehrenvollere Aufgabe, ein solches Thema zu bespielen, mit all den unterschiedlichen Charakterzügen eines Alkoholikers, als die Rolle des ’netten Mannes von Nebenan’! Ich kann bei so einem Thema viel mehr von meinem Können zeigen und erkenne, durch die Reaktionen der Zuschauer, dass ich etwas bei Ihnen bewege. Ob Mitleid, Aggression oder was auch immer. Und das ist für mich die Bestätigung, das ich auf dem richtigen Weg bin.“


Serienbruder Björn kümmert sich sehr um seinen alkoholkranken Bruder, würdest du das auch für einen Familienangehörigen tun?
“Klar, jederzeit! Ich finde gerade bei so schweren Erkrankungen wie Alkoholismus ist es wichtig, zusammen zu halten und für einander da zu sein. Und dem anderen zu helfen, wo man nur kann. Das ist doch der Grundgedanke in einer Familie, oder nicht?“


Was trinkst du eigentlich wirklich, wenn du in den Szenen zur Pulle greifst? Das Bier im Schiller ist alkoholfrei und der Wodka ist nur Wasser, nicht wahr?
“Da hat einer aber genau hingesehen. Ja, das Bier ist alkoholfrei und sogar der Wein, also kein Traubensaft, sondern richtiger Wein, nur ohne ’bums’. Schmeckt wie kalter Glühwein, aber hilft mir sehr, das zu Schmecken und auch zu fühlen, was ich in der Rolle gerade trinke. Bei Wein gab es sonst immer Traubensaft oder Johannisbeersaft. Sehr süß und da braucht man schon eine verdammt hohe Vorstellungsgabe, um sich da noch den Weingeschmack vorzustellen. Tja und in dem Wodka ist... Wasser, richtig! Da wird mir oft gesagt: ’Du trinkst den Wodka, als wäre Wasser drin.’ Aber auch da berufe ich mich auf die Gespräche mit den Alkoholikern und die bestätigen mir, wenn man täglich so ’hartes’ Zeug wie Korn oder Wodka trinkt, dann brennt der Schluck nicht mehr im Hals und man trinkt das Zeug eben wie Wasser. Aber morgens um 8 Uhr, beim Dreh schon 3 x 0,5l Bier (alkoholfrei) und 2 l Wodka (Wasser) das ist schon harte Arbeit, die wollen ja auch wieder raus. Nur leider dauert das 2-3 Stunden und bis dahin hat man halt einen Wasserbauch.“

Quelle: http://www.unteruns.de | http://www.rtl.de/soaps/gzsz_uu_960738.php?

Anja  
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